Schubert
Winterreise D911 op.89
5. Der Lindenbaum
Am Brunnen vor dem Tore, / da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten / so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde / so manches liebe Wort;
es zog in Freud’ und Leide / zu ihm mich immmer fort.
Ich mußt’ auch heute wandern / vorbei in tiefer Nacht,
da hab’ ich noch im Dunkel / die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten, / als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle, / hier find’st du deine Ruh’!
Die kalten Winde bliesen / mir grad’ ins Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe,/ ich wendente mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde / entfernt von jenem Ort,
und immer hör’ ich’s rauschen: /Du fändest Ruhe dort!
성문 앞 우물 곁에 서있는 보리수 / 나는 그 그늘 아래서 단꿈을 꾸었네
가지에 희망의 말을 새겨 놓고서는 / 기쁘나 슬프나 찾아오던 그 나무 밑이여!
그 보리수 곁으로 오늘 밤도 지났네 / 캄캄한 어둠 속에서 눈 감아 보았네
가지는 산을 흔들며 내게 속삭이듯 / 내 곁에 와서 안식을 얻으라 내게 속삭이는 듯
찬 바람 성난 기세로 얼굴을 아프게 스쳐도
모자를 빼앗아 가버려도 나는 움직일 수 없었네
보리수 떠나고 오랜 동안을 헤매어도
가지는 내게 속삭이듯 내게 와서 안식을 얻으라
Brigitte Fassbaender, mezzo-sop
Aribert Reimann, piano
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